Wollfilz ist ein klassischer Werkstoff, dessen Herstellungsverfahren im Laufe der Jahrtausende verfeinert wurde, nur am Herstellungsprinzip und den Basisrohstoffen hat sich nichts geändert.
Schafwolle bzw. Wollfasern werden solange durch Feuchtigkeit, Wärme und Reibung verfilzt und verfestigt, bis ein homogenes textiles Flächengebilde entsteht.
Damit Sie lange Freude am Filz haben, hier ein paar Tipps:
Pills:
Bei Gebrauch entstehen kleine Knötchen auf der Oberfläche.
Auf keinen Fall sollten man diese abreißen!
Dabei ziehen man nur weitere lose Fasern aus dem Material, die dann umso leichter neue Pills bilden.
Am besten mit einer Schere, Rasierklinge oder einem Fusselrasierer entfernen.
D
ies gilt übrigens auch für Wollpullover!
Waschen:
Wolle ist durch seinen natürlichen Fettgehalt schmutzabweisend.
Gerüche (z.B. Zigarettenrauch) verschwinden von alleine, zur Beschleunigung kann man den Filz draußen lüften oder ins Badezimmer hängen.
Wenn man den Filz trotzdem einmal waschen möchte, am besten mit Wollwaschmittel oder Seifenlauge im Handwaschbecken
(Dabei nicht reiben oder wringen)
.
Ins letzte Spülwasser einen Schuss Essig geben, das neutralisiert letzten Seifenreste.
Schleudern. Wenn Sie keine Schleuder haben, rollen Sie den Filz in ein Frottierhandtuch und drücken das Wasser heraus.
Feucht in Form ziehen. Die Form bleibt dann nach dem Trocknen erhalten.
So wie der Filz trocknet, so bleibt er.
Taschen kann man z.B. mit Handtüchern ausstopfen oder mit einem in Plastikfolie gewickelten Buch ausformen.
Bei dicken Filzobjekten: Geben sie diesen etwas Zeit, an einem warmen, luftigen Ort.
Mottenbefall
Wie kommen Motten überhaupt in die Wohnung?
Geschlossene Fenster und Türen sind für Motten kein Hindernis, denn sie können durch noch so kleine Ritzen hindurch krabbeln. Meist jedoch werden sie von Draußen eingeschleppt.
Die Motten werden von Wolle angezogen, aber sie sind besonders motiviert, in den Kleiderschrank einzudringen, wenn die Kleidung Flecken von Essensresten oder anderen Dingen hat, die sie gern fressen.
Die Larven ernähren sich auch von Schweiß und Hautpartikeln, und fressen die Löcher in die Kleidung.
Manchmal bleiben die Kokons oder auch die Motteneier an den Polstermöbeln haften. Greifen Sie also zum Staubsauger und saugen Sie nicht nur Böden und Teppiche, sondern auch das Sofa ordentlich ab. Sofakissen auch absaugen, ausklopfen oder ausschütteln.
Motten reagieren sensibel auf Gerüche.
Unschädliche Abschreckungsmittel gegen Motten sind ätherische Öle von Lavendel und Zedern. Zedern-,Zirbelkieferholzstücke oder
Niembaumholz
verströmen einen Duft, den Motten nicht mögen, ebenso kleine Säckchen mit Lavendelblüten.
An Zeitungspapier beißen sich Motten die Zähne aus. Wer einen Wollpullover besonders schützen möchte, sollte ihn zum Lagern also in eine Zeitung einwickeln.
Am sichersten bewahrt man Wolle
in einem luftdichten Behälter.
Mottenbekämpfung
Sehr gute, beziehungsweise erschreckende Erfahrungen habe ich mit Pheromon (Lockstoff) Klebefallen gemacht.
Pflegetipps als PDF
Danke sehr für deinen hilfreichen Beitrag